O. U., den 6. Juli 1942
Meine Liebste!
Über die Besprechung am letzten Samstag haben, ich darf es wohl sagen, wir uns beide sowie Mutter und Franz recht gefreut. Wenn man weit auseinander ist, dann bringt uns ein Fernspruch, das Hören der Stimme und die mündliche Übertragung der Gedanken wieder so nah, als ob man tatsächlich beinander gewesen wäre. So konnten wir uns sagen, daß es uns anständig geht und wir uns den Umständen entsprechend wohl fühlen. Anschließend am Samstag ging ich dann in froher Stimmung ins Soldatenheim und habe dort den Abend bei Musik, Kaffee und etwas Kuchen verbracht. Ich denke mir, daß auch Ihr zusammen noch guter Stimmung und lustiger Dinge waret und bei Bier oder vielleicht einen ,,Gläschen“ muntere Reden gepflogen habt.
Heute bin ich dienstlich wieder aus Haus gebunden und habe da genügend Gelegenheit an Euch zu denken und mit Euch zwiesprache zu halten.
Von den Kleinen hast Du mir berichtet, daß sie alle gesund sind und daß besonders Brigitte allzu drollig ist. Könntest Du Dir denken, getrennt leben zu müssen, ohne die Jungen. Wie inhaltlos müßte da das Leben scheinen und es dann einem doppelt schwer fallen. In der letzten Zeit habe ich hier Bilder machen lassen. Anbei sende ich Dir und den Kindern eines und hoffe Euch damit eine kleine Freude machen zu können.
Das Wetter ist hier zur Zeit recht schön. Die klimatischen Verhältnisse der Vogesen sind nicht wesentlich verschieden von denen der Heimat. Landschaftlich ist es hier ebenfalls schön. Wie im Schwarzwald erheben sich zu beiden Seiten der Mosel bewaldete Hügel und geben der Landschaft ein heimatliches Gepräge.
Soeben kommt der Kurier und nimmt meinen Brief mit nach Stuttgart
Bleibt gesund und seid herzlich gegrußt von Euerem Euch liebenden Papa
Meine Liebste!
Über die Besprechung am letzten Samstag haben, ich darf es wohl sagen, wir uns beide sowie Mutter und Franz recht gefreut. Wenn man weit auseinander ist, dann bringt uns ein Fernspruch, das Hören der Stimme und die mündliche Übertragung der Gedanken wieder so nah, als ob man tatsächlich beinander gewesen wäre. So konnten wir uns sagen, daß es uns anständig geht und wir uns den Umständen entsprechend wohl fühlen. Anschließend am Samstag ging ich dann in froher Stimmung ins Soldatenheim und habe dort den Abend bei Musik, Kaffee und etwas Kuchen verbracht. Ich denke mir, daß auch Ihr zusammen noch guter Stimmung und lustiger Dinge waret und bei Bier oder vielleicht einen ,,Gläschen“ muntere Reden gepflogen habt.
Heute bin ich dienstlich wieder aus Haus gebunden und habe da genügend Gelegenheit an Euch zu denken und mit Euch zwiesprache zu halten.
Von den Kleinen hast Du mir berichtet, daß sie alle gesund sind und daß besonders Brigitte allzu drollig ist. Könntest Du Dir denken, getrennt leben zu müssen, ohne die Jungen. Wie inhaltlos müßte da das Leben scheinen und es dann einem doppelt schwer fallen. In der letzten Zeit habe ich hier Bilder machen lassen. Anbei sende ich Dir und den Kindern eines und hoffe Euch damit eine kleine Freude machen zu können.
Das Wetter ist hier zur Zeit recht schön. Die klimatischen Verhältnisse der Vogesen sind nicht wesentlich verschieden von denen der Heimat. Landschaftlich ist es hier ebenfalls schön. Wie im Schwarzwald erheben sich zu beiden Seiten der Mosel bewaldete Hügel und geben der Landschaft ein heimatliches Gepräge.
Soeben kommt der Kurier und nimmt meinen Brief mit nach Stuttgart
Bleibt gesund und seid herzlich gegrußt von Euerem Euch liebenden Papa