O. U., den 11. Nov. 1942
Meine Liebste!
Deinen lieben Brief vom 4./5.11 habe ich heute erst erhalten. Die Feldpost ist scheints zur Zeit stark überlastet. Die illustrierte Zeitung (SS)1 vom 18.10 ist heute erst bei mir eingegangen. Während ich den Brief, der das Geld enthalten hat, heute noch nicht bei mir eingegangen ist. Es kann höchstens sein, daß er noch bei meiner Dienststelle liegt. Aber ich habe schwache Hoffnung, daß er noch kommt. Für Deine liebe Zeilen danke ich Dir bestens. Zum größten Teil sind Deine Fragen schon beantwortet in Briefen, die Du in der Zwischenzeit bekommen hast. Die Versicherung ist zu Gunsten von Dieterle abgeschlossen worden. Der monatliche Versicherungsbeitrag ist in dem Schreiben von Stuttgart. Er beträgt noch meiner Erinnerung 3.50 + Zuschlag - .48 RM und 3.98 RM und ferner 10.20 RM einmaliger Kriegsgefahrenzuschlag. Aber ich denke, daß Du noch eine besondere Zahlungsauffoderung erhälst. Ein Erhöhung meiner Lebensversicherung habe ich nicht beabsichtigt. Ich wollte nur für Dieterle ebenso wie für die anderen eine Versicherung eingehen, damit alle gleichgestellt sind. Ich kann mir denken wie die Jungen umtreiben und welches Leben die Kleinen haben. Heute habe ich das zweite Päckchen weggeschickt, das die Pralinen für Elfriedes Geburtstag enthält. Dazugepackt war 1/4 Pfund Pfeffer-Paprika und 1 kleines Paket Lorbeerblätter. Das erste Päckchen enthält 1 Kilogramm Gries. Auch die Ankunft das Kuchenpakets kann ich Dir bestätigen.
Das war aber eine tolle Sache mit den Kohlen! Du hast recht gehabt, wenn Du gleich aufs Wirtschaftsamt gegangen bist. Es ist doch klar, daß in einem Haushalt mit einem kleinen Kind viel mehr Brennmaterial gebraucht wird, wie in einem anderen Haushalt. Die Sache mit Agathe ist Dir eine Sorge! Ich würde Dir raten einstlich jetzt noch einer anderen Kraft Umschau zu halten, die aber geeignet ist. Denn auf die Dauer tut es doch nicht mehr gut. Gebe auch ein Inserat in der Zeitung auf. Wenn es auch wenig nutzt, aber Du kannst Agathe damit zeigen, daß es Dir ernst ist. Vor eine andere Kraft da ist, kann sie sowieso nicht weggehen. Insofern brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen.
Irmgardles Stern, den sie gesehen hat, begleitet mich immer. Ich habe das schon oft gespürt und erfahren. Alle Glückwünsche, die Ihr nach Westen sendet, kommen täglich an. Sie freuen mich, sie geben mir immer neuen Mut und bald wird meine alte Gesundheit wiederhergestellt sein. Aber auch ich sende täglich Grüße ab, nicht nur Briefe. Meine Gedanken suchen Euch im traulichen Heim auf und unterhalten sich mit Dir und den Kindenr, zumal ich hier viel, viel Zeit habe.
Sei für heute zum Schluß herzlich gegrüßt und vielmals geküßt von Deinem Dich liebenden Spatzl und Papa!
Meine Liebste!
Deinen lieben Brief vom 4./5.11 habe ich heute erst erhalten. Die Feldpost ist scheints zur Zeit stark überlastet. Die illustrierte Zeitung (SS)1 vom 18.10 ist heute erst bei mir eingegangen. Während ich den Brief, der das Geld enthalten hat, heute noch nicht bei mir eingegangen ist. Es kann höchstens sein, daß er noch bei meiner Dienststelle liegt. Aber ich habe schwache Hoffnung, daß er noch kommt. Für Deine liebe Zeilen danke ich Dir bestens. Zum größten Teil sind Deine Fragen schon beantwortet in Briefen, die Du in der Zwischenzeit bekommen hast. Die Versicherung ist zu Gunsten von Dieterle abgeschlossen worden. Der monatliche Versicherungsbeitrag ist in dem Schreiben von Stuttgart. Er beträgt noch meiner Erinnerung 3.50 + Zuschlag - .48 RM und 3.98 RM und ferner 10.20 RM einmaliger Kriegsgefahrenzuschlag. Aber ich denke, daß Du noch eine besondere Zahlungsauffoderung erhälst. Ein Erhöhung meiner Lebensversicherung habe ich nicht beabsichtigt. Ich wollte nur für Dieterle ebenso wie für die anderen eine Versicherung eingehen, damit alle gleichgestellt sind. Ich kann mir denken wie die Jungen umtreiben und welches Leben die Kleinen haben. Heute habe ich das zweite Päckchen weggeschickt, das die Pralinen für Elfriedes Geburtstag enthält. Dazugepackt war 1/4 Pfund Pfeffer-Paprika und 1 kleines Paket Lorbeerblätter. Das erste Päckchen enthält 1 Kilogramm Gries. Auch die Ankunft das Kuchenpakets kann ich Dir bestätigen.
Das war aber eine tolle Sache mit den Kohlen! Du hast recht gehabt, wenn Du gleich aufs Wirtschaftsamt gegangen bist. Es ist doch klar, daß in einem Haushalt mit einem kleinen Kind viel mehr Brennmaterial gebraucht wird, wie in einem anderen Haushalt. Die Sache mit Agathe ist Dir eine Sorge! Ich würde Dir raten einstlich jetzt noch einer anderen Kraft Umschau zu halten, die aber geeignet ist. Denn auf die Dauer tut es doch nicht mehr gut. Gebe auch ein Inserat in der Zeitung auf. Wenn es auch wenig nutzt, aber Du kannst Agathe damit zeigen, daß es Dir ernst ist. Vor eine andere Kraft da ist, kann sie sowieso nicht weggehen. Insofern brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen.
Irmgardles Stern, den sie gesehen hat, begleitet mich immer. Ich habe das schon oft gespürt und erfahren. Alle Glückwünsche, die Ihr nach Westen sendet, kommen täglich an. Sie freuen mich, sie geben mir immer neuen Mut und bald wird meine alte Gesundheit wiederhergestellt sein. Aber auch ich sende täglich Grüße ab, nicht nur Briefe. Meine Gedanken suchen Euch im traulichen Heim auf und unterhalten sich mit Dir und den Kindenr, zumal ich hier viel, viel Zeit habe.
Sei für heute zum Schluß herzlich gegrüßt und vielmals geküßt von Deinem Dich liebenden Spatzl und Papa!